Klar ist: die Corona-Pandemie hat unseren Alltag drastisch verändert. Erst recht, wenn wir das Haus verlassen müssen. Abstands- und Hygieneregeln, Maskenpflicht, Abstand halten. Das Unbehagen im öffentlichen Raum ist omnipräsent. Kein Wunder also, dass wir uns im Inneren nach Rückzug, Sicherheit und Altbewährtem sehnen. Zuhause ist es schließlich am Schönsten! Was das für unsere Ansprüche ans Eigenheim bedeutet und wie „Cocooning“ das Wohnen verändert.
Das Leben hat sich äußerlich entschleunigt. Und auch wenn es im ersten Lockdown so aussah, als würde es etwas entspannter und ruhiger werden, geht es inzwischen mit der gleichen Geschwindigkeit weiter wie bisher. Homeoffice und Homeschooling, virtuelle Konferenzen, Online-Dates mit Freunden: alles, was bisher meist im Außen stattgefunden hat, wird nun zum Teil des eigenen Zuhauses. Selbst der Traumurlaub führt nicht mehr an den Sandstrand, sondern in den heimischen Garten. Das eigene Zuhause gewinnt dadurch noch einmal an Bedeutung. Es ist noch stärker ein Ort der Rückbesinnung und der Sicherheit geworden. Ein Ort für Gemütlichkeit. Zum Kraft tanken. Luft holen. Ein Ort der tausend Möglichkeiten.
Heute ist das eigene Zuhause noch viel mehr als das. Und damit sind auch die Ansprüche an die eigenen vier Wände gestiegen. Denn wenn Schwimmbäder geschlossen sind, soll das eigene Bad zur Wohlfühloase werden. Wenn Restaurantbesuche ausfallen, wird die Küche zur Haut Cuisine. Wenn Schulen nicht öffnen, sollte im Wohnzimmer Platz fürs virtuelle Klassenzimmer sein. Und wenn das Büro zu ist, muss der Homeoffice-Platz in allen Belangen mithalten können.
Die Sehnsucht nach innen
Als im Frühjahr 2020 die Baumärkte gestürmt wurden von Konsumenten, die plötzlich ihre Gärten umgraben und längst geplante Projekte umsetzen wollten, fühlte sich das zunächst nach einer kurzen Phase an. Doch über ein Jahr später hat sich dieser Trend gefestigt und verselbstständigt. Die Investition in das eigene Zuhause ist selbstverständlicher geworden. Eigentlich ein ganz und gar menschlich, denn je unkontrollierbarer das Leben außerhalb erscheint, desto ruhiger, klarer, sicherer und schöner wollen wir es im Inneren haben.
Die Bereiche, die im Haus zunehmend wichtig werden, sind beinahe alle:
- Der eingewachsene Garten als uneinnehmbarer Urlaubsort
- Die gut ausgestattete Küche als Restaurantersatz
- Das modernisierte Bad als Wellnessoase
- Der großzügige Essbereich als virtuelles Klassenzimmer
- Das gemütliche Wohnzimmer als Treffpunkt für alle
Smart Home. Smart Heimat
Komfort, Lebensgefühl und Wellness sollen das Zuhause genauso gestalten wie Gemütlichkeit und Sicherheit. Natürlich uneingeschränkt und virenfrei. Kein Wunder also, dass Baumärkte, Möbelhäuser, Gartengestalter und Poolbauer ein echtes Plus zu verzeichnen haben. Ähnliches gilt auch für die Smart-Home-Technologie, denn die Technik, die sonst im öffentlichen Raum vorhanden ist, soll nun auch vermehrt ins eigene Zuhause einziehen, um den Alltag bequemer und komfortabler zu machen.
In diese Bereiche zu investieren, ist demnach eine absolut langfristige Investition, die sich selbst bei einem Hausverkauf in einigen Jahren noch auszahlen wird. Denn: Die Pandemie ist kein kurzfristiges Ereignis. Sie hat spürbare Veränderungen in unserem Lebensgefühl hinterlassen. Hin zu mehr Sicherheit, zu mehr zu Hause sein. Zu mehr Cocooning. Und Lebensgefühle, die vergehen nicht so schnell. Worin investieren Sie?